Erst langsam, nun mehr 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs, brechen die „Kriegskinder" ihr Schweigen und beginnen
Worte für das Schlimme zu finden, das sie erlebten und das ihr Leben, wenn auch nicht immer offensichtlich, nachhaltig prägte.
Dieses schicksalhafte Erbe, dass die Generation der „Kriegskinder", geboren vor oder während des 2. Weltkriegs, antrat bestand aus der Unfähigkeit zu trauern, sich selbst als Opfer zu sehen war tabu,
die erlittenen Traumatisierungen haben viele von ihnen nicht bewusst wahrgenommen.
Immer deutlicher zeigen Forschungen, das es bestimmte Muster gibt die diese Generation kennzeichnen und sich diese auf die nächste Generation – die der Kriegsenkel - übertragen haben. Die
„Kriegsenkel" fangen nun an Fragen zu stellen und sich mit den Geschehnissen auseinanderzusetzen. Sie sind auf der Suche nach Antworten, denn auch im eigenen Leben realisieren sie, dass die vererbten
Muster sie nachhaltig in ihrem Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen.
Somit treffen in der Arbeit mit älteren Menschen die Kriegsenkel auf die Kriegskinder. Dieses Treffen bietet die Chance, sich dem Thema neu zu nähern und sich auf Spurensuche zu begeben, sodass „das
Schicksal die Karten mischt, aber wir spielen" (Schopenhauer).
Mittels verschiedener kreativer Techniken wie z.B. kreativem Schreiben oder Biografiearbeit können die Seminarteilnehmer lernen Zusammenhänge zwischen ihrem eigenen Leben und der (Kriegs-) Geschichte
ihrer Eltern zu erkennen. Inhalt des Seminars ist neben der Vermittlung psychohistorischer Zusammenhänge, der Austausch bezüglich der täglichen Arbeit.
Zielgruppe: alle Berufsgruppen die mit geriatrischen und/oder palliativen Patienten arbeiten, wie z.B. Gesundheits- und KrankenpflegerInnen, AltenpflegerInnen, ÄrztInnen, aber auch
ehrenamtliche Hospizbegleiter.
Termine:
Der 2. Weltkrieg hat tiefe Narben in den Seelen vieler Einzelner sowie im kollektiven Gedächtnis hinterlassen. Die erlebten
Traumatisierungen der „Kriegskinder" wurden systematisch an die „Kriegsenkel- Generation" übertragen. Neuere Forschungen zeigen, dass es bestimmte Muster gibt, die diese Generationen kennzeichnen und
der Krieg in uns, wenn auch zum Teil unbewusst, weiterlebt.
Aufbauend auf dem ersten Seminar: „Schicksalhaftes Erbe: Kriegsenkel auf Spurensuche..." soll es in dieser Fortsetzung vor allem um die Vermittlung von kreativen Techniken gehen. Das Kennenlernen von
wertvollen Schätzen im Sinne therapeutischer Werkzeuge, soll es möglich machen, am Ende für sich und im Umgang mit den Patienten neue Handlungsfreiräume zu (er)schaffen. Genogramm- und
Biografiearbeit, Kreatives Schreiben, Imaginationsübungen und Meditation sowie die Nutzung von Geschichten und Metaphern sind einige Schätze die darauf warten entdeckt zu werden.
Im Zentrum dieser Kriegs-Spurensuche steht auch die Beleuchtung der eigenen Biografie und das Erkennen transgenerationaler Muster um gezielt Zusammenhänge erkennen zu können.
Zielgruppe: alle Berufsgruppen die mit geriatrischen und/oder palliativen Patienten arbeiten, wie z.B. Gesundheits- und KrankenpflegerInnen, ÄrztInnen, AltenpflegerInnen aber auch
ehrenamtliche Hospizbegleiter.
Ort und Zeit: 2-Tages Seminar
Termine: nächste Termine 2016
Das Unsichtbare erkennen-
Trauer und Verlust bei Kriegskindern mit Demenz
Das Erleben von Verlust, Trauer, Bedrohung, Flucht und Vertreibung, Bombenhagel, Hunger und Kälte hat tiefe Narben in der Generation der Kriegskinder, geboren vor und während des 2. Weltkriegs, hinterlassen. Nicht immer waren diese Narben sichtbar, jetzt da die Kriegskinder älter werden, können diese Verlusterfahrungen reaktiviert werden und sich auf verschiedenste Art und Weise zeigen. In diesem Seminar begeben Sie sich auf Spurensuche in die Geschichte um sogenannte „Trigger“, die das Wiedererleben alter Erinnerungen und Erfahrungen auslösen, erkennen zu können. Darauf aufbauend ergeben sich Techniken zur Stabilisierung und Bewältigung bei Menschen mit Demenz, die als „Werkzeug“ für die Arbeit dienen können.
Zielgruppe: alle Berufsgruppen die mit dementen Patienten arbeiten, wie z.B. AltenpflegerInnen, Betreuungskräfte, Gesundheits- und KrankenpflegerInnen, ÄrztInnen, aber auch ehrenamtliche Hospizbegleiter.
Termin: 10.10. 2016
Ort: DRK Krankenhaus Lübeck- Geriatriezentrum, Rabenhorst 1, 23568 Lübeck
Anmeldung: Kompetenzzentrum Demenz, Alzheimer Gesellschaft SH e.V.
Psychodrama Seminar mit Kai Kloss (Theaterpädagoge und Psychodrama-Leiter) und Claudia Wollenberg zum Thema Tod, in besonderer Weise dargestellt, für alle Berufsgruppen die mit palliativen Patienten arbeiten, wie z.B. Gesundheits- und KrankenpflegerInnen, ÄrztInnen, AltenpflegerInnen und ehrenamtliche Hospizbegleiter.
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Ein Selbstfürsorge- Seminar für Menschen mit und nach Krebserkrankungen mit Simone Trautsch (Diplom Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin) und Claudia Wollenberg
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