Termin:

Freitag   31.05.2024

Wo: Praxisraum Mühlenbrücke 3 in Lübeck 

Kosten: 120,00 €

Anmeldung: bitte per Mail (s. Kontakt)

Seminarbeschreibung:

Lange Zeit waren die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf die deutsche Bevölkerung kein Thema. Auch wenn der Zweite Weltkrieg nun schon vor fast 80 Jahren zu Ende ging, sind die Auswirkungen spürbar, wenn auch nicht immer auf eine offensichtliche Art.

Eine Strategie, das kollektive Trauma des Krieges zu überwinden, war das große Schweigen. Oft fehlten einfach die Worte für das Schlimme, das passiert war.

Die „Kriegskinder-Generation“ – geboren vor oder während des Krieges – hat in vielfältiger Weise Narben davongetragen. Neuere Forschungen zeigen, dass es bestimmte Muster gibt, die diese Generation kennzeichnen. Das Erleben von Flucht und Vertreibung, Hunger, Bombenangriffen und Feuersturm, der Anblick von Toten und Verwundeten, der Verlust von oder die ständige Angst um Angehörige haben Spuren im Denken, Fühlen und Verhalten hinterlassen. Und diese Muster haben sich systematisch auf die nächste Generation – die „Kriegsenkel“ – übertragen. Ein schicksalhaftes Erbe, mit dem sich wenige von ihnen tatsächlich auseinandergesetzt haben. Die Kriegsenkel beginnen nun, dieses Geschehen zu reflektieren und diese „transgenerationalen“ Muster zu erkennen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen.

In diesem Seminar soll grundlegendes historisches Wissen über die Geschehnisse im und nach dem Zweiten Weltkrieg vermittelt werden. Außerdem soll es Gelegenheit geben, Erfahrungen bezüglich dieses Themas miteinander zu teilen. Mittels verschiedener kreativer Techniken wie z.B. kreativem Schreiben oder Erinnerungsarbeit können die Seminarteilnehmer lernen, Zusammenhänge zwischen ihrem eigenen Leben und der (Kriegs-) Geschichte ihrer Eltern zu erkennen.

Ich lade Sie ein auf eine persönliche Entdeckungsreise in Ihre Biografie, die Ihnen am Ende vielleicht ganz neue Sichtweisen eröffnet und unentdeckte Potentiale entfaltet.

Seien Sie gespannt!

Inhalte:

• Historisches und psychologisches Wissen zu Kindheiten im 2. Weltkrieg und der Nachkriegszeit

• Besonderheiten im Umgang mit Kriegskindern/ jahrgangsspezifische Merkmale

• Erkennen von Traumatisierung und Retraumatisierung

• Reflexion und Austausch eigener (Familien-) Geschichten

• Ausprobieren Kreativer Veränderungstechniken wie z.B. Imagination, Kreatives Schreiben, Biografie- und Ressourcenarbeit und vieles mehr